So lautete am 11.3.20 ein Beitrag auf der Seite der Tagesschau. Hintergrund ist eine Befragung von Lehrkräften, die Musik unterrichten. Die Bertelsmann-Stiftung resümiert: „Demnach gibt es in den 14 Bundesländern, deren Daten für die Auswertung herangezogen werden konnten, einen Bestand von rund 17.000 Musiklehrerinnen und -lehrern. Um den in den Lehrplänen der Länder vorgegebenen Umfang an Musikunterricht fachgerecht abzudecken, würden rechnerisch jedoch ca. 40.000 Musiklehrkräfte benötigt. Im Ergebnis fehlen in den 14 untersuchten Ländern rund 23.000 grundständig ausgebildete Musikpädagogen. Dies führt dazu, dass lediglich 43 Prozent des von den Ländern vorgeschriebenen Unterrichts von grundständig ausgebildeten Musiklehrkräften erteilt wird“ (https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2020/maerz/an-deutschen-grundschulen-fehlen-23000-ausgebildete-musiklehrer-tendenz-steigend). Bedeutsam sind noch die immensen Unterschiede zwischen den Bundesländern: Der Anteil fachfremd erteilten Unterrichts liegt zwischen 11.4 Prozent und 72.5 Prozent. Mit anderen Worten fachfremder Unterricht findet regelmäßig im Musikunterricht an Grundschulen statt – eine Situation, die bereits Lina Hammel vor fast 10 Jahren beschrieben hat, aber bislang zu keinen Maßnahmen geführt hat. In Zeiten von Lehrermangel sind kaum positive Veränderungen an diesen Zahlen zu erwarten. Begrüßenswert ist es trotzdem, dass diese Situation ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt wird!
Die Studie der Bertelsmann-Stiftung ist hier nachzulesen: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/musikunterricht-in-der-grundschule-all